Von der Donau an den Manzanares

Deutsche und ÖsterreicherInnen in Madrid

Sie nahmen den weiten Weg nach Südeuropa auf sich, um in der spanischen Hauptstadt ihr Glück zu versuchen – oder schlicht, weil das Schicksal sie hier her verschlug.

Für die Königinnen der österreichischen Habsburger war der Weg nach Madrid vorgezeichnet, eine politische Union zwischen den katholischen Bollwerken Österreich und Spanien musste geschmiedet werden. Doch es kamen nicht nur Herrscherinnen in die improvisierte Hauptstadt im Süden. Auch Politiker, Wissenschaftler, Gastronomen, Kunsthandwerker, Schriftsteller oder Fotografinnen und auch Ganoven verschlug es hier her. Das ganze Spektrum der deutsch-österreichischen Gesellschaft ließ sich seit dem 16. Jahrhundert in Madrid blicken.

Wer ein bisschen unter der Oberfläche sucht, wird überrascht sein, dass die spanische und madrilenische Geschichte mit Einflüssen aus Mitteleuropa nur so gespickt ist. Egal ob Plaza Mayor, das „Dichterviertel“ um die Plaza Santa Ana herum, der Paseo del Prado, die Puerta de Alcalá oder auch die Gran Vía – überall begegnen wir unseren Landsleuten auf unserer Spurensuche.

Grund genug also, dieses Erbe mit einem Rundgang zu feiern, der uns nicht nur zu einigen der bekanntesten Monumente und Stadtviertel Madrids führt, sondern der eine Hommage an außergewöhnliche Männer und Frauen ist. Unser historischer Bogen spannt sich von Anna von Österreich im 16. Jahrhundert bis hin zu Willy Brandt oder Günther Grass um die Jahrtausendwende, von wissensdurstigen Wissenschaftlern wie Hugo Obermaier bis hin zu Gerda Taro und Ilse Kucsar, Künstlerinnen und politische Aktivistinnen in den düsteren Momenten des Spanischen Bürgerkriegs.

Entdecken Sie mit mir dieses faszinierende Kapitel in der Geschichte Madrids!